Über den Ort

Das Camp wird in Ostdeutschland, genauer in Nordsachsen, auf einer Schafweide mit Obstbaumreihen stattfinden, daran angrenzend liegt ein alter Dreiseitenhof. Auch wenn die Obstbäume erst vor wenigen Jahren neu gepflanzt wurden stehen sie dort in langer Tradition. Bis vor 30 Jahren wurde die Fläche gemeinschaftlich mit Obst und Gemüse bewirtschaftet und viele Dorfbewohner*innen erinnern sich noch daran, wie sie jedes Jahr im Sommer die Beerensträucher beerntet haben. Aktuell beleben lokale Bäuer*innen durch die Beweidung mit Schafen und die Neupflanzungen von Obstbäumen diese alten Strukturen wieder.

Der Ort bildet die Lebensgrundlage für verschiedene Menschen, Tiere und Pflanzen und es ist uns ein großes Anliegen, den Boden und die verschiedenen Ökosysteme bestmöglichst zu erhalten. Das bedeutet für uns, dass wir Verdichtung vermeiden und so wenig wie möglich in die Ökologie eingreifen. Wir möchten diesem Ort mit Wertschätzung und Achtung begegnen, für das was war und das, was ist und wir hoffen, dass ihr uns dabei unterstützt, denn es ist ein riesiges Geschenk, hier sein zu dürfen.

Rund um die Hofstelle und die Schafweide haben die letzten drei Jahrzehnte ihre Spuren hinterlassen: Die Intensivierung der Landwirtschaft und die Verdreifachung der Pacht- und Kaufpreise für Ackerland haben zu immer größeren Betrieben und immer größeren Teilflächen geführt. Gleichzeitig sind Hecken, Baumreihen und blühende Wegränder verschwunden, sodass die Mais- und Weizenfelder heute bis zum Horizont reichen.

In dieser Landschaft regt sich aber immer auch Widerstand, gegen neue Logistikgebiete oder Umgehungsstraßen, und es ist nicht das erste Mal, dass hier Widerstandcamps stattfinden. Wir freuen uns, Menschen von vor Ort und viele Menschen aus Deutschland und anderen Ländern, hier zu begrüßen zu können!